Echt lesenswert das hier! Danke!
Ein wirklich interessanter Thread!
Danke!
Fürs Erstellen und danke für die vielen fundierten Meinungen, Erfahrungsberichte und Ansichten, die ich oft teile.
Das meiste davon kann man natürlich auch - wie von einigen schon geschehen - nicht nur auf offene Beziehungen, sondern auf Swingen und Joyclub allgemein übertragen.
Was mich angeregt hat, mich zu äußern ist folgender Aspekt:
Es ist immer wieder die Frage aufgetaucht, WIESO man es erzählen sollte - also "normalen" Freunden und Verwandten gegenüber. Einfach im Stillen genießen ist doch einfacher. Außenstehende kapierens doch eh nicht, viel zu komplex das Thema, viel zu vorurteilsbehaftet und auch emotionsgeladen...
Und es bringt ja eigentlich fast nur gewisse Schwierigkeiten, Reibereien, Erklärungsnotstände usw. mit sich.
Also... das Erzählen, nicht das tun. -
Oder?
Und da kommen wir zum Punkt: Was wir tun, empfinden WIR doch größtenteils als "normal"; zumindest nicht als pervers und schämen müssen wir uns deswegen schon gar nicht!
"Normale" Mitmenschen halten es hingegen oft für widernatürlich, eklig, gefährlich, usw...
Während wir unsererseits deren Beschränkung z.B. auf nur einen Sexualpartner oder auch nur eine Sexstellung usw. für unnatürlich, kirchendiktiert, verklemmt usw. halten. Das muss ja bei denen zu einer Mischung aus Verachtung und Neid führen...
(Der Begriff "normal" ist von mir übrigens absichtlich immer in dicken Anführungszeichen geschrieben, schon klar...)
Aus dem oben Geschriebenen ergibt sich, denke ich, dass viele von uns immer wieder das Bedürfnis haben, den "normalen" Menschen aus unserem "normalen" Umfeld von unserem "eigentlich doch auch normalen" Lebensstil zu erzählen.
Klar, dieser weicht von der Norm ab!
Unserer Meinnung nach ist doch aber die Norm verkehrt - und nicht unser way of live.
Und deshalb möchten wir vielleicht - so ist zumindest meine Vermutung - mit der Korrektur dieser Norm bei den Menschen in unserem Umfeld beginnen. Manche davon sind uns ja auch wichtig und wir teilen ihre Ansichten zu anderen Themen ja ebenso.
Also raus aus dem "Geheimbund der Erleuchteten" und die Welt so lange missionieren, bis alle es kapieren und auch an unseren wunderbaren Erfahrungen teilhaben? Erst wenn das letzte Vorurteil ausgeräumt ist, dürfen wir ruhen?
Hm, das wirds wohl auch nicht sein, oder?
Mein Fazit aus all dem - und das trifft eigentlich auch auf Meinungen zu anderen Themen, wie Politik, Religion oder sogar Sport zu:
Mit Menschen, die einem wichtig sind, darf und sollte man alle Themen, die einem wichtig sind, diskutieren. Man muss dabei nicht zwingend immer auf die gleiche Meinung kommen, aber zumindest die Ansichten des anderen kennen und verstehen.
Aber man muss sich doch auch nicht unbedingt - grade bei einem so sensiblen und privaten Thema wie Beziehnung und Sexualität -
der Beurteilung und (gelegentlich aggressiven) Verurteilung von irgendwelchen Nachbar/innen oder Vettern/Basen aussetzen, denen ihre zurechtgelegten Vorurteile wichtiger sind als ein gutes Gespräch.
So halte ich es zumindest und schwanke also in unserer Sache zwischen redseligem "Missionar" und verschwiegenem "Geheimbündler" , je nachdem, wer mein Gegenüber ist.
Schtöhne Grüße an alle "Erleuchteten"
dernettebernd
PS.:
Die Armleuchter können uns gestohlen bleiben