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Ziele und Grenzen einer offenen Beziehung

Ziele und Grenzen einer offenen Beziehung
das "Warum" für eine offene Beziehung wurde bereits diskutiert, also was hat uns dahin geführt wo wir gerade sind.
Das "Wie" in Ausprägung und Regeln ebenfalls.

Es interessiert mich wohin wir mit dieser Lebensweise wollen, was wollen wir erreichen, was bezwecken wir mit dem Führen einer offenen Beziehung.

Dies führt mich gleich zu dem Punkt was wollen wir, aus heutiger Sicht, nicht erreichen? Wo sind die Grenzen dessen was wir irgendwann, wieder aus heutiger Sicht, nicht hinwollen.

Bitte keine Diskussion zum Thema, dass sich die Sichtweisen ändern, das ist uns allen bekannt. Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen dem aktuellen Leben und dem Wunsch das Leben auszuprägen. Dies sehe ich als Ziele an und daraus auch die erkenntnis wo die Grenzen gezogen werden sollen.

Darüber hinaus bitte ich euch Euere persönlichen Ansichten als Einzelperson zu nennen und keine Paarmeinung. Ich bin sehr gespannt in wie weit sich die Ziele und Grenzen von Paaren decken.


Als Denkanstöße gebe ich:
• Polyamory
• Dreierbeziehung
• Den Partner eine tiefe Liebe erfahren lassen
• Homosexualität zulassen
• Fester Hausfreund/Hausfreundin
• Partner Urlaub mit anderen
• Partner wohnt bei einem anderem Sexpartner
• Cuckolding
• ...

Eine Bitte an alle:
Bitte schreibt nur Euere eigenen Erfahrungen und Meinungen zu Eurer Beziehung. Allgemeinposten führen schnell zu gefühlten Kränkungen und Kritik an der eigenen Lebensweise.

please be nice and stick to the topic


Grüße,
Thorsten.
*****s42 Mann
11.836 Beiträge
Für mich ganz einfach zu beantworten:

Ich möchte frei von gesellschaftlichen Moralzwängen gleichberechtigt entsprechend meinen Gefühlen mit den Menschen leben, die mir lieb sind.

Ob sich das nun offene Beziehung, polyamor oder sonst wie nennt oder entwickelt, ist nur in der Kommunikation nach außen wichtig, um sich unmissverständlich ausdrücken zu können.
unbegrenzte freiheit?
sry ich habe vielleicht deine texte noch nicht hinreichend gelesen, deshalb entschuldige wenn ich ganz naiv frage.

Suchst du unbegrenzte Freiheit in der Beziehung? Gibt es für Dich überhaupt noch Unterschiede zwischen einer, nenne wir es mal, Hauptbeziehung und anderen?
Liebst du andere Frauen so wie Deine eigene? Verkehrst du mit ihnen so wie mit Deiner eigenen?
Sieht sie das genauso?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Hm. Ich denke, ich versuche einfach, glücklich zu sein und zu bleiben in meiner Beziehung. Über die Jahre habe ich über mich gelernt, dass der Weg dorthin für mich nicht über die Monogamie führt.
klingt gut. magst du etwas mehr dazu sagen was dich glücklich macht und was dich nicht mehr glücklich machen würde?
*****s42 Mann
11.836 Beiträge
****ar:
Suchst du unbegrenzte Freiheit in der Beziehung? Gibt es für Dich überhaupt noch Unterschiede zwischen einer, nenne wir es mal, Hauptbeziehung und anderen?
Gibt es unbegrenzte Freiheit? Ist sie nicht immer durch die Freiheit der anderen begrenzt und somit idealer Weise ein Konsens zwischen allen Beteiligten (oder wenigstens ein guter Kompromiss)?
Und nein, ich suche nicht die maximal mögliche Freiheit, ich lebe sie *g*

****ar:
Liebst du andere Frauen so wie Deine eigene? Verkehrst du mit ihnen so wie mit Deiner eigenen?
Sieht sie das genauso?
Ich liebe jeden Menschen anders - aber ich mache keine Unterschiede in der generellen Wertigkeit der Liebe. Und ich gehe davon aus, dass das jeder, der mit mir in einer Liebesbeziehung steht, das auch so sieht - zumindest kommuniziere ich es offen so.

(BTW: Ich habe keine "eigene" Frau - die hatte ich nicht mal, als meine Ehefrau noch lebte und ich ja quasi eine amtliche Besitzurkunde über sie besaß *zwinker* ).
ok das macht die sache für dich natürlich machbar *zwinker*

denkst das geht auch in beziehungen die eine hauptbeziehung habem? ich glaube das trifft hier auf recht viele zu.
*****s42 Mann
11.836 Beiträge
****ar:
denkst das geht auch in beziehungen die eine hauptbeziehung habem? ich glaube das trifft hier auf recht viele zu.
Was ist eine Hauptbeziehung? *zwinker*

Also zumindest in einer rein polyamoren Beziehung wird das schwierig, klar zu differenzieren, da man ja mehrere Partner liebt. Und kann man Liebe in mehr oder weniger lieben gewichten? Ich kann es nicht.

Zwischen Liebesbeziehungen (die sind auch bei Polys nicht sooo höufig) und rein sexuellen Affairen gab und gibt es natürlich auch bei mir Unterschiede. Genau so zu (engen) Freundschaften.

Aber in der polyamoren Phase unserer Ehe (ca. die letzten 10 Jahre) war jede weitere Liebe (davon gab es in der ganzen Zeit nur 2) nicht weniger Wert als meine "Hauptbeziehung" - also meine Ehe. Ich kann meine Frau nicht mehr fragen, aber ich denke, sie sah das sehr ähnlich. Und wenn ihr Geliebter ihre besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung gebraucht hätte, hätte ich da auch gern zurückgesteckt, um ihr den Freiraum dafür zu geben - quatsch geben - sie hätte den Freiraum gehabt, sich nehmen können. *ja*
wow, eine sehr entwickelte Sichtweise. Glückwunsch an dich.

Da beantworte ich vielleicht eine meiner eigenen Fragen hier. So weit wollen wir, aus heutiger Sicht, nicht. Die exklusive Besonderheit unserer Beziehung wollen wir nicht aufgeben. Es ist doch immer noch eine Zweierbeziehung mit viel Freiheiten.
*****s42 Mann
11.836 Beiträge
****ar:
So weit wollen wir, aus heutiger Sicht, nicht. Die exklusive Besonderheit unserer Beziehung wollen wir nicht aufgeben. Es ist doch immer noch eine Zweierbeziehung mit viel Freiheiten.
Angefangen hatten wir so auch *g*

Und wir haben mit der Zeit erkannt, dass es der Tiefe der Liebe zum (Ehe-)Partner keinen Abbruch tut, wenn eine weitere Liebe dazu kommt. Also haben wir es zugelassen. So entwickelte sich das Ganze langsam weiter.

Inzwischen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, anders zu leben und zu lieben (also ohne diese Freiheiten bei gleichzeitig tiefer und inniger Liebe).
Naja, ich habe es mal mit einer Poly-Beziehung versucht.
Was ich dabei für mich gelernt habe ist das ich zwar in der Lage bin mehrere Menschen tief in meine Gefühlswelt aufzunehmen, aber nicht mehrere, für mich, gleichwertige Beziehungen zu führen.
Da wurde ich dann von schlechtem Gewissen geplagt. Was wenn beide (oder sogar mehr) Menschen mich zur gleichen Zeit brauchen oder ihre Zeit mit mir verbringen möchten?
Da bin ich selbst dann zu sehr Gefühlsmensch und möchte niemanden enttäuschen und sitze somit, für mich, zwischen den Stühlen.
Angemerkt: das ist meine Gefühlslage.
Da ich mich dabei dann nicht mehr gut fühle weiß ich, eben aus meiner Erfahrung heraus, das Poly für mich nicht lebbar ist.
Ich möchte eine Hauptbeziehung habe, eine Beziehung zu einem festen Partner.
Deshalb ist die oB für mich eher mein Modell.

die Lady
*********el55 Mann
933 Beiträge
Nummer 1
Keine Frage - Nummer 1 bleibt Nummer 1; und zeitweilige Tourneen enden immer damit, dass die Beziehung zu Nummer 1 wieder ein Stück stärker wird.

Garantie für künftiges Glück gibt es nie - aber die Hoffnung ist angesichts der Gegenwart sehr groß.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Ziele sind für mich sehr einfach: Seit ich 16 bin (also seit ca. 20 Jahren *zwinker*) war für mich klar: Eine klassische, feste Beziehung kommt für mich nicht in Frage. Na ja, kam sie dann doch - als sie dann endlich überhaupt mal kam. Aber Beziehung auf Beziehung wurde es immer offener und heute bin ich froh eine offene Beziehung zu haben.

Insofern ist das Ziel für mich klar: Eine Beziehungsform zu einer Frau zu haben, die für mich geht.

Jenseits dessen was ich habe, wäre für mich auch noch eine Kommunikation über die offene Beziehung und was da so konkret läuft ein wichtiges Ziel. Habe ich derzeit nicht und schmerzt mich - aber ich finde mich damit ab. Ich fände es schön, wenn die gegenseitige Offenheit auch diesen Aspekt einschließen könnte.

Auch in diesem Thread geht's wieder um Abgrenzungen. Eine Beziehung heißt für meinen heutigen Erkenntnisstand vor allem gemeinsame Lebensbewältigung, typischerweise mit Partnerschaft bezeichnet. Liebe ist dafür sicher eine tolle Sache, aber gerade wenn Kinder da sind, scheint Partnerschaft auch ohne Liebe zu gehen. Partnerschaft sehe ich aber nur als mit einer Person möglich. Ok, polyamor, aber das scheint mir für die Beteiligten von heute echt eine Herausforderung, der man sich freiwillig nur mit ideologischer Inbrunst stellt *zwinker* .

Lieben kann ich dagegen ganz Viele. Liebe ist für mich die Fortsetzung von Zuneigung. Und da kann einfach was wachsen und ich wüsste beim besten Willen nicht, warum da nicht mehrere Blumen gleichzeitig wachsen / blühen könnten. Das hat aber erstmal gar nichts mit Partnerschaft und also auch nicht mit Beziehung zu tun.

Zu Zuneigung / Liebe gehört für mich eben auch Erotik dazu und deswegen brauche ich eine offene Beziehung um das alles leben zu können, was in meinem Herzen so abläuft.

So weit mal zu diesem weiten Feld.

Gruß
Stefan
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****an

Was ist offen an Eurer Beziehung wenn Ihr nicht miteinander sprecht über diese Dinge?

Das verstehe ich nicht ganz...
*****s42 Mann
11.836 Beiträge
Danke, wollte ich auch gerade fragen. Du warst schneller *g*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Was ist offen an Eurer Beziehung wenn Ihr nicht miteinander sprecht über diese Dinge?

Das ist einfach zu beantworten: Wir dürfen außerhalb der Beziehung erotische Kontakte haben und tun das auch beide. Das ist zwischen uns geklärt.

Nur möchte sie eben nichts Konkretes wissen und auch nichts Konkretes erzählen. Damit reden wir da eben nicht drüber. Nicht, dass ich das gut fände - aber das sagte ich schon.


Gruß
Stefan
@stefanBig
Irgendwo bewundere ich, daß Du damit klar kommst, es hinnehmen kannst, das könnte ich nicht. Dann wär´s nach aussen offen, zu diesem Teil innen aber nicht. Mir geht es dabei nicht darum zu "wissen", aber etwas wesentliches in meinem Leben nicht zu teilen oder darüber zu schweigen, ich würde es als eine Wand sehen. Und dieses nicht teilen oder geteilt bekommen, das würde mir weh tun, letztendlich entstünde in mir dadurch eine Distanz zu meiner Süßen. Ich hatte das mal und fand es sehr unbefriedigend, hatte das Gefühl im "den anderen verstehen" war eine unerfüllbare Lücke. Und wie sich das andersrum anfühlt, mag ich jetzt garnicht sagen. Und vielleicht ist das durch was anderes wieder etwas kompensiert...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****an

Es ist mit Sicherheit Eure ganz private Sache, wie genau Ihr das regelt.

Ich halte es allerdings für gefährlich, was Ihr da macht. Es ist eine Art Selbstschutz, ganz klar. "Was ich nicht genau weiß, kann mich auch nicht verletzen." Wie die drei Äffchen: nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen.

Aber das ist ein Trugschluss. Wer nichts Konkretes weiß, wird viel leichter misstrauisch, hat ein überdimensionales Kopfkino, das ihm wilde Bilder zeigt, welche mit der Realität vermutlich gar nichts zu tun haben.

So entkommt man Gefühlen wie Unsicherheit, Misstrauen und Eifersucht nicht.

Vor allem zeigt es aber, dass Ihr nicht wirklich "gönnen könnt", wenn Du so willst. Es zeigt, dass Ihr Euch auf irgendeine Weise überwinden müsst, den Partner gehen zu lassen, dass Euer Herz sich aber krampfhaft schützen muss.

Wenn ich Euch raten darf: arbeitet an mehr Offenheit. Zeigt einander, wie sehr Ihr es schätzt, gehen zu dürfen und dass Ihr gern teilen würdet, was Ihr erlebt habt. Das bezieht den Partner mehr mit ein und ist auf längere Sicht vermutlich der bessere Weg.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Nicht drüber reden
Danke erstmal für das Feedback. Tut mir gut *g*.

Dann habe ich ja jetzt auch meinen Stuhl in der großen Selbsthilfegruppe JOYclub - und das meine ich durchaus sehr, sehr positiv.

*****333:
Mir geht es dabei nicht darum zu "wissen", aber etwas wesentliches in meinem Leben nicht zu teilen oder darüber zu schweigen, ich würde es als eine Wand sehen.

Wand ist vielleicht ein bisschen zu stark als Bild, aber vielleicht auch nur deswegen, weil ich in die Richtung nicht mehr schaue. Es stimmt wohl schon.

*****333:
Und dieses nicht teilen oder geteilt bekommen, das würde mir weh tun, letztendlich entstünde in mir dadurch eine Distanz zu meiner Süßen.

Das ist auch so. Und es wird jetzt gerade immer schlimmer. Vom JOYclub habe ich nämlich auch noch nichts erzählt und traue mich auch nicht...

*******aum:
Ich halte es allerdings für gefährlich, was Ihr da macht. Es ist eine Art Selbstschutz, ganz klar. "Was ich nicht genau weiß, kann mich auch nicht verletzen." Wie die drei Äffchen: nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen.

Na ja, wir machen es schon sehr lange so. Insofern hat es bisher funktioniert.

In unserer Frühphase war es allerdings anders. Da haben wir über das Thema durchaus gesprochen. Aber irgendwann wollte sie es nicht mehr. Wobei die Tendenz dazu schon früher da war.

Ich hatte damals gesagt, dass ich damit nicht umgehen kann - sehe die Szene noch heute vor meinem inneren Auge. Aber es gab leider kein Entgegenkommen.

*******aum:
Aber das ist ein Trugschluss. Wer nichts Konkretes weiß, wird viel leichter misstrauisch, hat ein überdimensionales Kopfkino, das ihm wilde Bilder zeigt, welche mit der Realität vermutlich gar nichts zu tun haben.

Absolut klar. Ich sag immer: Wo die Kommunikationskanäle schmaler werden, werden die Projektionsflächen größer.

Wobei es bei mir keine Projektionsflächen mehr gibt. Mir ist es mittlerweile in aller Regel völlig egal was sie in dieser Hinsicht tut. Wenn sie mich verlässt, werde ich ohnehin nichts tun können. Und zur Eifersucht neige ich nicht.

Mich schmerzt aber, dass ich meins nicht mit ihr teilen kann. Auch wenn ich in dieser Hinsicht Vieles mit meinen Freundschaften-Plus teile, ist das doch nicht das Gleiche.

*******aum:
Vor allem zeigt es aber, dass Ihr nicht wirklich "gönnen könnt", wenn Du so willst. Es zeigt, dass Ihr Euch auf irgendeine Weise überwinden müsst, den Partner gehen zu lassen, dass Euer Herz sich aber krampfhaft schützen muss.

Ich nicht. Aber sie möglicherweise.

*******aum:
Wenn ich Euch raten darf: arbeitet an mehr Offenheit. Zeigt einander, wie sehr Ihr es schätzt, gehen zu dürfen und dass Ihr gern teilen würdet, was Ihr erlebt habt. Das bezieht den Partner mehr mit ein und ist auf längere Sicht vermutlich der bessere Weg.

Mal sehen. Ich habe jetzt drei Wochen Urlaub und bin am Stück zu Hause. Wenn, dann ergibt sich in dieser Zeit die Möglichkeit. Wünscht mir Kraft und Mut!


Gruß an alle
Stefan
Wünscht mir Kraft und Mut!

Das wüsch ick Dir, und nen weichen Standpunkt *zwinker*
@****an

ist das denn wirklich eine offene beziehung was du beschreibst, oder ein vielleicht ohnmächtiges loslassen ohne ziel?
sry falls auch dieses bild etwas übertrieben ist.
wir sprechen hier über ziele und grenzen einer OB. unabhängig von dem status eurer beziehung, was würdest du dir denn wünschen? ein wenig hast du ja bereits erzählt.

viele sehen sehr sexuelle aspekte in der OB, aber ich empfinde die Offenheit als solche als einen der wichtigsten Punkte unserer Beziehung. wenn sex daraus erwächst, oder der umgang mit anderen menschen so ist das nur ein aspekt. sich entspannt zu fühlen, ehrlich und offen, stressfrei, schuldfrei. es ist ein gutes lebensgefühl.

ich würde es in einem satz zusammenfassen; ein ziel unserer OB ist es einen weg zu finden bedürfnisse und interessen auszuleben und offen damit umgehen zu können, autentisch zu sein. danach wieder zusammenzukommen sich in die augen zu sehen und liebe zu empfinden ohne krampf im magen.
**********derHB Mann
2.626 Beiträge
Offenheit
Ich bin so froh, daß ich mich nicht mehr verstecken muß und meinen Freundinnen von einander erzählen kann und ich auch nicht mehr verstecken muß, daß es manchmal sehr liebevolle, aber keine sexuellen Energien gibt.

Das ermöglicht viel mehr Kontakt und wohlfühlen für mich. Wäre ich gezwungen, monogam zu leben, dann hätte ich viele schöne Erlebnisse (u.a. eine Weltreise) nícht machen können, weil es auf der sexuellen Ebene nicht richtig paßt, aber so geht das und noch mehr.

Ich wünsch Dir viel Erfolg, daß Du wieder in echte Kommunikation mit Deiner Freundin kommst.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ist das denn wirklich eine offene beziehung was du beschreibst, oder ein vielleicht ohnmächtiges loslassen ohne ziel?

Das ist für mich sehr gut und stimmig formuliert...

Lieber Stefan, ich denke, schon auf Seite 2 des Threads haben wir Dir einiges zum Nachdenken gegeben.

Ich wünsche Dir/Euch alles Gute und hoffe, Ihr findet einen Weg, der für Euch beide wirklich stimmig ist.
@ StefanXXL
Nur möchte sie eben nichts Konkretes wissen und auch nichts Konkretes erzählen. Damit reden wir da eben nicht drüber. Nicht, dass ich das gut fände - aber das sagte ich schon.


Das kommt mir doch sehr bekannt vor.
Ich kenne das von mir selber auch. Und hab festgestellt, dass es solche Phasen und solche Phasen gibt. Eben solche, wo ich viel erzähle - und auch viel hören will. Und dann wieder andere, wo ich nichts raus lasse und auch nichts wissen möchte.

Ich hab mal überlegt, warum das so ist und woran es liegt. Und ich bin für mich zum Schluss gekommen, dass es im Wesentlichen an mir selber liegt.
Wenn ich in meiner Mitte bin, mich rundum wohl fühle, alles im Lot, im Fluss ist, dann erzähle ich und will auch wissen, was mein Mann so bei seinen Ausflügen treibt.
Wenn ich nichts erzähle und nichts hören will, dann hat mich irgendwas aus meiner Mitte geschubst. Dann habe ich einfach das Gefühl, es ist nicht perfekt. Schwer zu beschreiben.

Aber ich habe auch festgestellt, dass ich grade die offene Kommunikation brauche. Wenn sie platt am Boden liegt, zum Stillstand gekommen ist, geht es mir erst recht nicht gut. Das ist eigentlich dann eine Negativ-Spirale nach unten. Und da wieder raus kommen ist ziemlich schwer. Da hilft eigentlich nur eins: beherzt auf den anderen zugehen und das Gespräch suchen. Auch wenn es nicht einfach ist, bisweilen schmerzhaft und es einen Überwindung kostet. Aber es lohnt sich. Die Frage ist, wer fängt an? Und was ist, wenn der andere blockt und eben nicht gesprächsbereit ist? Gut, das ist das Risiko. Aber da muss man dann wohl ein bisschen Geduld und Spucke investieren und nicht nachlassen.

Hm, und noch was.
Was ich auch bei mir selber festgestellt habe. Diese Phasen des Erzählen-Wollens und Hören-Könnens wechseln sich immer wieder mal ab. Lustigerweise nur bei mir (ist das ein typisches Frauen-Problem???). Bei meinem Mann ist das gar nicht so. Der ist da relativ "konstant" weit oben bei Erzählen und Wissen-Wollen. Da er weiß, dass das bei mir nicht immer gleich ist, fragt er vorher sinnigerweise nach, ob ich will. Dann kann ich ja oder nein sagen.
Was ich damit sagen will. Wenn Deine Frau mal in der Erzählen-Wollen- und Hören-Können-Phase ist, nimm das nicht so hin, dass das bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag andauert. Das kann sich auch ganz schnell wieder ändern *zwinker* (was aber nicht böse gemeint ist oder einem Misstrauens-Votum gleich kommt, jedenfalls bei mir).

Wünsch Euch jedenfalls alles Gute und auch Erfolge.
Berichte doch mal gelegentlich, wie es bei Euch nun geht.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Update Januar 2013
Erst mal vielen herzlichen Dank an alle, die sich zu meinem / unserem "Fall" geäußert haben. Danke auch für die Anteilnahme - hat mir sehr geholfen.

Tatsächlich hat es in den drei Wochen Urlaub trotz der enorm vielen ToDos auch geklappt, dass wir mal tiefer miteinander sprechen konnten. Allein das hatte ich mir ja schon sehr gewünscht...

Aber besser noch: Ich kann nicht nur offen mit ihr über die hier angesprochenen Themen reden, sie wünscht es sich sogar *top2*! Und zwar genau mit dem "richtigen" Argument: Sie will diese Seite von mir auch kennen und wieder sehen, wieder wissen wer ich bin! Das macht mich sehr glücklich und das möchte ich gerne mit euch teilen *g*.

Meine Liebe zu ihr ist sehr gewachsen und obwohl ich gelitten habe, hatte ich nicht geahnt, wie befreit ich mich fühle. Was ich auch nicht geahnt hatte: Wie sehr dieses Thema auch zwischen uns(!) gestanden hatte. Ich hatte das immer nur als individuelles Problem von mir gesehen, aber tatsächlich ist das auch ein Thema zwischen uns. [Wenn ich's jetzt nochmal hinschreibe und nachher klingt es wieder mal so selbstverständlich. Aber wenn man mal alle Selbstverständlichkeiten immer so wüsste wenn's drauf ankommt...] Ich finde sie auch wieder wesentlich erotischer als vorher - aber das Thema ist schon fast einen eigenen Thread wert *zwinker* .

Ich habe auch nochmal nach den Gründen gefragt, die vor Jahren zu diesem Wunsch von ihr geführt haben. Einiges davon habe ich in den Threads dieser Gruppe wiedergefunden... Hier nur so viel: Abbruch der Kommunikation war das falscheste Mittel! Da kann ich bei der Gelegenheit nur jeder MitleserIn raten: Nicht die Kommunikation abbrechen! Lieber vorsichtig und achtsam weiter machen. Aber niemals Tabus aufbauen - jedenfalls keine dauerhaften.

Ich habe ihr auch vom JOYclub erzählt *freu2* - weil sie mich gefragt hat, was mich am meisten bewegt. Und dieser Laden hier bewegt mich momentan wirklich am meisten - jedenfalls was diesen Aspekt meines Lebens betrifft.

Was auch sehr nützlich war, sind die Begriffe, die ich im JC gelernt habe - wenn ich es mal so sagen darf. Freundschaft Plus bspw. kannte ich als Begriff vorher nicht, beschreibt aber sehr gut viele meiner erotischen Begegnungen. Damit war es auch einfach, nochmal ganz klar zu machen, dass meine Beziehung eben etwas Exklusives ist - auch wenn sie das Attribut "offen" trägt - und jetzt auch wieder mit größerem Recht. Damit grenzt sich meine Beziehung eben auch klar von Freundschaft Plus oder anderem ab.

Die neue Situation ist eben dies: neu. Fühlt sich noch etwas ungewohnt an und sie ist unerwartet neugierig. Jetzt muss ich mich erstmal ein bisschen drauf einstellen ihr wieder erzählen zu können. Aber das kriege ich bzw. wir hin.

Nochmals vielen Dank an alle hier, dass ihr mir geholfen habt, das Thema auf den Punkt zu bringen und damit eine positive Entwicklung in meiner Beziehung in Gang zu setzen. Ich weiß nicht, ob ich es alleine geschafft hätte.

LG
Stefan
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