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...ist das Konzept der Monogamie überholt?

*******lle Frau
4.400 Beiträge
Themenersteller 
...ist das Konzept der Monogamie überholt?
„Ich muss mich noch ausleben“, diese inflationär verwendete Standardfloskel der Gen-Y setzt vielen, vor allem jungen Beziehungen, ein bitteres Ende.

Sex mit Unbekannten als Inbegriff des Freiheitsdrangs als Äquivalent zur alltäglichen Beziehungsroutine. Partnerschaften scheitern, weil Menschen bereits seit der Pubertät zusammen sind, „noch etwas erleben“ wollen.

Es ist wie beim gemeinsamen Essen im Restaurant, man will eben immer das, was man nicht hat. Das Gras scheint auf der anderen Seite immer ein bisschen grüner zu sein.

Immer mehr stehen offen zur "offenen Beziehung"

• Ist das Konzept der Monogamie überholt?

• Ist das nicht nur etwas für extrovertierte Sexabenteurer, oder aber etwas für Menschen, die sich nicht mehr hundertprozentig lieben?

• Ist die "Offene Beziehung" wirklich besser und erfüllender?

Was meint Ihr?

Neugierige Grüße
Manou
*meld*
*******ado Mann
270 Beiträge
Erfahrungen .....
habe ich die letzten Jahre auch mehr als genug gesammelt, und ich weiß nicht ob ich da komisch bin wenn ich jetzt da antworten dazu gebe ....



• Ist das Konzept der Monogamie überholt?

der Mensch ist wie jedes Säugetier nicht zur Monogamie geschaffen, sie ist uns nur anerzogen.
Ich selber sage dazu einfach, solange ich Solo bin ist es mir egal, und ich habe wenn es nicht zur Beziehung reicht und passt auch deffinitiv nicht monogame gedanken und ausübungspläne.
Wenn ich in einer Beziehung bin, dann möchte ich diese doch eigentlich monogam halten, egal vonn wem aus und in welche richtung....

• Ist das nicht nur etwas für extrovertierte Sexabenteurer, oder aber etwas für Menschen, die sich nicht mehr hundertprozentig lieben?

Ich denke Liebe hat wenig mit Sex zu tun, klar macht es mit der Person die man liebt auch am meisten Spaß, aber dennoch kann man nur mit Sympathie doch schon Sex haben und ausleben.

• Ist die "Offene Beziehung" wirklich besser und erfüllender?

Muss nicht, kann, wobei auch monogamie etwas wundervolles sein kann ...
*********hrin Frau
166 Beiträge
Ja und nein
Ich glaube, dass das Konzept der Monogamie als einzig mögliche Beziehungsform sich langsam abnutzt.
Es ist nicht mehr nötig, monogam zu leben um sich sicher zu sein, dass die Kinder auch ja die eigenen sind (ich glaube, das Erbrecht war in der frühen jüdischen Kultur der Grund für die Monogamie zumindest der Frauen) und auch die anderen Gesellschaftlichen Gründe wie religiöse Gesetze oder mit Kuppelei verbundene Strafgesetzgebungen werden nicht mehr angewendet.
Monogamie ist also heutzutage eine individuelle Entscheidung.
Ich glaube aber, dass es Menschen gibt, die sehr gerne monogam leben und mit polygamen oder gar Polyamoren Konzepten für sich selbst wenig anfangen können.
Die Monogamie wird wieder erstarken, und der Großteil aller Menschen lebt ja monogam. Es ist zu beobachten, das die Jugend tendenziell konservativer wird. Vermutlich weil die Vorstellung von einer festen Konstante in ihrem Leben, dem Lebenspartner, ihrem Leben einen Fixpunkt bietet. Verständlich in einer sich immer schneller Wandelnden Welt.

Ich find es gut. Alles hat seine Zeit.und vielleicht geht die Zeit der sexuellen Freizügigkeit vorrüber. Ich glaube, das die Beziehungswahl immer auch durch die Gesellschaft beeinflusst wird. Und zwar durch gegenbewegung. Wärend unsere Generation und älter es so empfunden hat aus einem Korsett zu fliehen empfindet es die junge Generation offenbar als Stabilität und Fixpunkt.
Mal sehen wie es sich entwickelt.

Auch wenn ich mich am ehesten polyamor bezeichnen würde, bin ich mir bewusst, das ich zu einer kleinen Minderheit gehöre. Auch wenn diese größer wird, wird sie immer Minderheit sein.
Ich hoffe nicht darauf, das poly---- irgendwann zur normalität gehört. Ich bezweifle auch, das wir das wöllte, wären wir doch dann ein normaler Spießbürger- weil wir normal sind. Und das wollten wir doch gerade nicht, oder?

Mitlerweile fange ich auch an monogame Beziehungen aus beziehungsdynamischer Sicht spannend zu finden. Das Konfliktmanagement ist ein Anderes als in einem Polygeflecht.
****r59 Mann
1.132 Beiträge
Nein
Das Konzept der monogamie war kultutgeschichtlich nie das einzig vorhandene beziehungskonzept. Wenn man sich die tatsächlichen Zahlen codiert oder durch Untersuchungen belegt der Fremdgeher anschaut muss man eher von einem Konzept Monogamie + sprechen.
Auch der Begriff der Treue hat sich verändert es wird heute noch viel mehr auf die geistige Treue geachtet. In der Polyamorie verschwimmen auch diese Grenzen. Wesentliche Unterschiede zu den Zeiten als man glaubte dass das Konzept Monogamie das allein vorher vorherrschende war, ist, dass man heute viel offener zu diesem plus steht.
Kein Beziehungssystem war jemals monopolistisch vertreten- auch wenn gesellschaftlich nur eins anerkannt war.

Und ich neige dazu, das Thema abseits eigener Präferenzen zu beantworten.
***en Mann
4.104 Beiträge
Ich halte die Polygamie auf Dauer für nicht Lebar.
*****ard Mann
260 Beiträge
Immer weider Lustig Sätze zu hören wie " Das liegt nicht in der Natur des Menschen..."
Bitte nicht als Angriff auf die eigene Person auslegen ... aber niemand hier spricht für die gesamte Menschheit! Ich auch nicht! Punkt!

Das Konzept der Monogamie ist genauso überholt wie das Konzept der Polygamie ... hä? Wird sich jetzt mancher fragen ... und die Antwort lautet ... Beide sind nicht überholt.
Das ist auch schlicht und ergreiffend nicht möglich das eine Beziehungsform überholt wird!

Das liegt in meiner Meinung daran das es eine Individual Entscheidung ist!
Da der Fokus unserer Gesellschaft eher mehr als weniger auf dem Individuum liegt, sehe ich nicht das Partnerschaften die Polygam oder ähnliches sind, weniger werden. Eher sogar das die Akzeptanz solcher auch bei Menschen die sie nciht leben größer wird.
Umgekehrt war die Monogamie aber noch nie aus der Mode!
Es hat durchaus etwas für sich eine Gewissheit in einer einzelnen Person zu finden ... egal ob das andere verstehen, glauben oder derjenige sich selbst betrügt.
Es ist ja eben desjenigen Individuelle Entscheidung - für diese individuelle Beziehungssituation - udn mit eben auch individuellen Konsequenzen!
Und eben letztere bekommen die Menschen um uns herum doch meist eh nicht mit. Erst dann wenn es richtig kracht.

Meine 5 cent dazu ...

Viel Spass beim Diskutieren und ein schönes Wochenende!^^

Grüße vom

dEaDward
Profilbild von mir
****er6 Mann
331 Beiträge
Interessenskonflikt
Hallo zusammen,

ich möchte hier mal meinen Senf dazugeben^^
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass der Wunsch nach Monogamie etwas mit Besitzergreifung zu tun hat, die meistens von dem "unsterblich" verliebten Part ausgeht, während der Andere eine Affaire oder ein Abenteuer durchaus für reizvoll hält.
In meinen Augen beweist die Akzeptanz einer Polygamen Beziehung wirkliche Stärke und wahre Liebe, die dem Partner die nötige Freiheit gibt um sich wohl zu fühlen.
Wer von uns möchte denn nicht gerne einmal vom süßen Nektar naschen.
In diesem Sinne,
Allen
ein geiles Wochenende
******_nw:
In meinen Augen beweist die Akzeptanz einer Polygamen Beziehung wirkliche Stärke und wahre Liebe, die dem Partner die nötige Freiheit gibt um sich wohl zu fühlen.


So beginnt jede Ideologie- mit der Erkenntnis des vermeintlich Einzig Wahren......
Ich hab kein Bock auf ideologische Verblendung.

Alles was ich mache ist gut- aber deswegen docj nicht das einzig wahre- nur weil es sich für mich richtig anfühlt......
Andere handhaben es Anders, und das könnte auch richtig sein.

Dialog tritt dann ein, wenn man in Betracht zieht, das der Andere (auch) recht haben könnte.
*******lle Frau
4.400 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab kein Bock auf ideologische Verblendung.

Jungs , mal halblang!

JEDER hat seine eigene Meinung, die man auch äussern darf, aber deswegen sollte man den anderen nicht angreifen sondern dessen Meinung eben tolerieren.

Also bitte verhaltet Euch auch dementsprechend!
Profilbild von mir
****er6 Mann
331 Beiträge
das einzig Wahre
Hei,

ich wollte nicht den Anspruch erheben, das ich hier das Recht gepachtet habe.
Logisch empfindet jeder mensch das anders und denkt auch sicher anders darüber.
Ich spreche hier nur aus eigener Erfahrung, was sonst^^
Ich wollte hier auch niemandem zu nahe treten.
Trotzdem bleibe ich dabei, Stärke und wahre Liebe beruhen auf dem Wunsch das es seinem gegenüber an Nichts fehlt *kuss2*
***en Mann
4.104 Beiträge
Wobei sich mir die Frage stellt, wo fängt die Polygamie an?
Die Lust auf Fremde Haut,eine kleine Spiebeziehung nebenbei?.
Oder zwei Reale Beziehungen gleichzeitig zu führen?.
Was über Jahre nicht gut gehen kann.
Sorry aber ich finde die Themen etwas merkwürdig, die passen eher ins allgemeine Forum, wer hier nicht etwa so antwortet würde nicht hierher gehören:
• Ist das Konzept der Monogamie überholt? Absolut
• Ist das nicht nur etwas für extrovertierte Sexabenteurer, oder aber etwas für Menschen, die sich nicht mehr hundertprozentig lieben? Blödsinn
• Ist die "Offene Beziehung" wirklich besser und erfüllender? Klar!

Warum hat denn ausgerechnet die Gruppen Moderatorin im Profil "Feste Beziehung"?

@******nes:
Wenn ich in einer Beziehung bin, dann möchte ich diese doch eigentlich monogam halten, egal vonn wem aus und in welche richtung....
Und was machst du dann hier in der Gruppe?
Muss nicht, kann, wobei auch monogamie etwas wundervolles sein kann ...
Ich sehe da nichts wundervolles.

Wobei sich mir die Frage stellt, wo fängt die Polygamie an?
Die Lust auf Fremde Haut,eine kleine Spiebeziehung nebenbei?.
Oder zwei Reale Beziehungen gleichzeitig zu führen?.
Was über Jahre nicht gut gehen kann.
In dem Augenblick in dem man mind. zwei Menschen liebt und mit beiden eine "feste" Beziehung hat. Und klar kanns gut gehen!
*******lle Frau
4.400 Beiträge
Themenersteller 
@zarama
Warum hat denn ausgerechnet die Gruppen Moderatorin im Profil "Feste Beziehung"?

weil ich eine feste Beziehung habe.
Wir haben seit 6 Jahren keinen Sex, aber alles andere passt. Nur sich wegen dem Sex zu trennen wennman über 20 Jahre zusammen ist, halte ich für falsch. Da er aber nicht will dass ich unzufrieden/unglücklich ect. bin mein lässt er mir meine Freiheiten, heisst aber nicht dass es ihm recht ist, er toleriert es, hat aber mit all dem hier imJC nichts am Hut. Von meiner Seite aus dürfte auch er, aber er will nicht. Er ist da der Konservative Typ. Dies nur ein kleiner Auszug aus meinem Leben, obwohl es eigentlich KEINEN was an geht, auch wenn ich dieses Thema eröffnet habe.

So, nun aber bitte wieder *zumthema*
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
War die strikte, sexuell eingeschränkte Monogamie jemals für eine längere Zeit "State of the Art"? *zwinker*

Ja, es gab und gibt Versuche, aus Macht- und Besitzansprüchen heraus die Liebe und den Sex auf einen einzigen Partner einzuschränken.
Bei der Ehe als lebenslang angelegte Versorgergemeinschaft hat das auch ganz praktische Gründe - da ging es vorrangig darum, das familiäre Vermögen konzentriert zu halten und gezielt zu vererben. Liebe und Sex spielten dabei keine wesentliche Rolle (Sex nur insofern, dass Nachwuchs für das Vererben ganz sinnvoll war *zwinker* - aber da gab es zur Not auch die Adoption).

Mit der fortschreitenden Emanzipation der Geschlechter und der immer mehr zurückgehenden Notwendigkeit einer wechselseitigen Versorgergemeinschaft (von der Versorgung der Kinder bis zur eigenen Selbständigkeit abgesehen) hat die Monogamie also immer weniger sachliche Grundlagen.
Was die wechselseitige Versorgung angeht, gibt es auch Gesellschaften, in denen nicht die monogame Familie, sondern die Großfamilie, der Clan ein durchaus erfolgreiches Modell seit zig Generationen darstellt.

Das "Konzept der Monogamie" ist also nicht überholt, sondern hat sich noch nie so richtig dauerhaft als die ideale Universallösung etabliert. Und in der Ausprägung, dass sie moralisch mehr oder weniger erzwungen wird, gehört sie hoffentlich auf den Müllhaufen der Geschichte.
Warum strebt der absolute Großteil der Menschen in dieser Gesellschaft dann eine monogame Beziehung an. Fehlt der Messias, der sie von ihrer Verblendung heilt?
Ich fürchte wir unterstellen den Menschen zu leichtfertig ein Willen zur Polygamie und auch den Zwang, der sie hindert.

Die Menschen in dieser Gesellschaft könnten durchaus polygam leben- wenn sie wöllten.

Und wir unterscheiden zwei nicht vergleichbare Dinge mit einander- und polarisieren bewusst um unser eigenes Wollen gut da stehen zu lassen. Polygam als Alternative zur Monogamie (so wie sie hier verwendet wird) würde im Sinne einer Vergleichbarkeit bedeuten, das ein Mensch mit mehreren Partnern von der Hochzeit bis zum Tode zusammenlebt.

Ein Alternatives Vergleichspaar wäre: Kurzzeitbeziehungen vs. Langzeitbeziehungen. (Sowohl Monogam als auch polygam)

Und noch ein Anderes Paar wäre Feste Beziehung vs. Loses Beziehungsgeflecht. Auch das gibt es Monogam und polygam.

Und das es alle beiden Paare als monogame und auch polygame Ausführung gibt zeigt, das wir Polygamie versuchen mit Argumenten zu legitimieren (argumentativ), die aber nichts mit Polygamie/Monogamie zu tun haben. Monogam ist nämlich auch der, der zu jeder Zeit nur einen aktuellen Sexualpartner hat. Wie lange, wie kurz, wie oft gewechselt wird ist eine ganz Andere Sache.
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
****NUM:
Warum strebt der absolute Großteil der Menschen in dieser Gesellschaft dann eine monogame Beziehung an.
Sie streben es an, weil es als gesellschaftlich akzeptiertes Ideal, als moralische Norm gilt. Und das seit gut 200 Jahren in unserer Gesellschaft.
Sie streben es an, weil es als "Standard-Art" der Beziehung (fast) alle öffentlichen Bereiche unseres Lebens durchzieht: Romane, Gedichte, darstellende Kunst, Filme, Musik, ... - überall wird das strikte 1:1-Modell zwischen Mann und Frau (!) als die Norm, das "Normale" hingestellt. Und wer will schon gern anders als "normal" sein. *zwinker*
Ist übrigens mit gleichgeschlechtlicher Liebe nicht viel anders, auch wenn sich da in den letzten 10-20 Jahre viel getan hat.

Wäre es nicht viel besser zu schauen, ob dieser absolute Großteil der Menschen in dieser Gesellschaft das angestrebte Ziel auch erreicht und damit glücklich ist?
Wenn man sich die Scheidungsraten ansieht, scheint es nicht so zu sein - dann wäre Monogamie bestenfalls als serielle Beziehungsform halbwegs erfolgreich. Und viele Ehen, die nicht mehr soooooo glücklich und zufrieden mit dem Partner sind wie angestrebt, lassen sich gar nicht scheiden, sondern leben einfach nur getrennt oder ergeben sich ihrem "Schicksal".
Viele andere heiraten inzwischen gar nicht mehr - einfach auch, um eine eventuelle Trennung einfacher vollziehen zu können (selbst wenn dieser Schritt gar nicht angestrebt wird, sie sind aber realistisch genug, ihn nicht auszuschließen *zwinker* ).

Natürlich wird es immer Paare geben, die über einen sehr langen Zeitraum (vielleicht sogar ein Leben lang) miteinander exclusiv glücklich sind. Dann aber auch eher, weil sie es so wollen und nicht, weil sie einander diese Exclusivität abverlangen. Hier ist ein wenig Lockerheit und Offenheit vermutlich hilfreicher als strenge und enge Regeln und Eifersucht (zumindest meine Erfahrung).

Und es wird Menschen geben, die in eher kürzeren Paarbeziehungen nacheinander immer wieder ihr Glück finden. Für die ist es wichtig, dass man ihnen ihre Trennungen von einem Partner, mit dem man nicht mehr so glücklich ist wie angestrebt, als Scheitern und Versagen vorhält. Nein, so eine Beziehung ist nicht gescheitert - jedenfalls nicht, wenn sie die überwiegende Zeit erfüllend und glücklich für beide war.

Ebenso wird es immer Menschen geben, die lieber in einem Geflecht von (mehr oder weniger gleichberechtigten Beziehungen) leben und damit sehr, sehr glücklich sind. Die einzelnen Beziehungen in so einem Geflecht können von kurzer Dauer sein oder auch ein Leben lang andauern - vorher weiß das niemand. Oder man geht auseinander, ohne sich wirklich emotional zu trennen - und irgend wann führen einen manchmal auch die Lebenswege wieder zusammen.

Das alles macht die Vielfalt der zwischenmenschlichen Beziehungen aus - und genau darin liegt ihre Schönheit, die Schönheit der Liebe: Sie muss sich entfalten können, ohne aufgedrückte Restriktionen wie die strikt-exclusive Monogamie.

Und insofern war aus meiner Sicht das Konzept der Monogamie¹ als einzig moralisch anerkanntes Gestaltungsvorschrift für Lebens- und Liebespartnerschaften ein Irrläufer, der die Liebe beschränkt(e) und viele Menschen unglücklich macht(e).
DAS soilte überholt sein, aus den Köpfen der Menschen mit der Zeit verschwinden.

Die Monogamie als persönliches Lebenskonzept für einen unbestimmten Zeitraum (von wenigen Monaten bis - wenn es sich ergibt - lebenslang) und ohne den Zwang, es so machen zu müssen,wird es auch weiterhin geben. Und das ist auch gut so - jeder, wie er mit seinem/n Partner(n) glücklich wird *ja*

________________
¹ in ihrer streng-exclusiven Form und nicht als offene Partnerschaft zwischen zwei Menschen
*********_1st Mann
176 Beiträge
Ein einfaches Beispiel
Als einen Traum .. über Polygamie .. nehmen wir mal drei Frauen und drei Männer.
Ein jeder hat seinen Beruf und Einkommen, sein zu Hause und ganz normal seine materielle Welt.

Wochentags sind alle "beruflich tätig oder im Streß", wie es so oft heißt.
Am Wochenende ist hingegen "die einsamste Zeit" .. also kann man jetzt gemeinsam sich eine schöne Zeit gestalten. Es kann nun sein, daß z.B. zwei Männer zum Fußball möchten .. zwei Frauen Shoppen gehen.
Was tun die "Übriggebliebenen"? Es stünde ihnen nun frei, etwas miteinander zu unternehmen. Sogar am Wochenende ein Hotel in Tirol zu buchen.
Die anderen vier finden sich einfach zusammen am Sa.-Abend .. ganz gleich, wie es ausgeht .. einfach so, über alles reden .. den Gelüsten miteinander nachgehen .. frei von Eifersucht und Besitzdenken .. in Zuneigung und von Herzen kommender Liebe .. sowie dem Bewußtsein von Verantwortung füreinander.
Denn alle Beteiligten sind im Idealfall ja materiell versorgt und diese Gemeinschaft gibt auch das Gefühl von Stabilität, Gesundheit und Glückshormonen. Was wöllte man also mehr?

In einer kleinen polyamoren Gemeinschaft ist ein jeder einfach geborgen und wird aufgefangen. Ebenso wird durch das offene ehrliche miteinander Umgehen ja bereits im Vorfeld eine positive Gefühlswelt für jeden geschaffen, welche jeden in gewisser Weise vom "Fehlermachen" im täglichen Leben abhält oder gar schützt.
Denn Frauen unter Frauen reden so über "ihre Angelegenheiten", wie auch die Männer miteinander ... und dann können sich alle einigen auf gewisse Punkte und Ansichten ... alle können sich so in der Gemeinschaft persönlich weiterentwickeln .. in ihren Ansichten z.B. klarer werden ... herzlicher ... menschlicher.

Ein jeder Mensch kann schließlich mehrere Menschen lieben .. ob Oma, Onkel, Enkel .. ja sogar sein "Haustier" kann man von Herzen lieben! .. und den "lustig umherspringenden Spaßvogel von Hund" der Nachbarn kann man mögen und lieben .. und mit dem Gassi gehen, weil die Nachbarn mal außer Haus sind.

Kurzum: in einer polyamoren Gemeinschaft wird es nie Langeweile geben .. alle vermitteln einander Geborgenheit ... und Liebe, was allen einen großartigen Sex beschert.
Ist das zuviel geträumt? *g*

Bei der Monogamie ist mitunter das Problem des "Einschlafens" ... einer von beiden nimmt alles als selbstverständlich hin .. läßt sich "einfach gehen", in puncto Pflege .. Kleidung .. traut sich nicht, etwas anzusprechen .. Manche sind nicht fähig, von Herzen zu lieben .. und so dem anderen seine Freiheiten zu lassen .. es kommt zu Eifersucht u.s.w.
Wie bereits erwähnt, sind die älteren monogamen Beziehungen und Hochzeiten aufgrund von Besitztums- Vermehrung durchgezogen worden .. also wegen materieller Gier.

Am Ende ist vielleicht eine Mischung von beiden optimal: man ist als Paar aus wahrer Liebe bedingungslos miteinander verheiratet, genießt aber gemeinsam im kleinen Kreis das Beisammmensein mit anderen Paaren, im gesunden loyalen Kontext miteinander und Gefühlen füreinander, in Liebe und Erfüllung!
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Real versus Ideal...
Ich denke, ihr wisst es natürlich auch; dennoch möchte ich es noch mal ausdrücklich formulieren:
Streng genommen gibt es die absolute Monogamie ja in unserer Gesellschaft sowieso schon lange (so gut wie) nicht mehr, sondern lediglich eine serielle.
Früher, als frau noch unberührt in die Ehe gehen musste, und Scheidung unmöglich war oder mit sozialer Ächtung einherging ... war da schon noch viel mehr Notwendigkeit und „Motivation“ zur Monogamie.
Heute hingegen erfährt doch fast jeder Mensch, dass sie/er im Laufe des Lebens (nacheinander) mehr als 1 liebt/ begehrt... wir nennen das deshalb ja die serielle Monogamie. Nach meiner Beobachtung gilt dieses Ideal der sexuellen Treue in der Tat noch für die Mehrheit der Leute in der modernen westlichen als erstrebenswert. Wenn man sich nur innerhalb des JC "bewegt", vergisst man das mitunter vielleicht *zwinker* Gleichzeitig ist die Moral insgesamt gelockerter, so dass in „Zwischen-Singlezeiten" bei einer größeren Untergruppe auch „freier sex, Affären, sich austoben“ u. ä. gesellschaftlich und persönlich akzeptiert und verbreitet sind. Und dann ... gibt es noch und schon seit jeher die Doppelmoral, sprich: es wird fremdgegangen. Es gibt etliche Statistiken, die Aufschluss geben, dass das recht häufig vorkommt.
Ich sehe es so: als "Rest" der sogen. sexuellen Revolution wiederum sucht und erprobt in der Gegenwart ein nicht mehr ganz so geringer Teil in der Gesellschaft weiterhin allerlei Alternativen zur exklusiven sexuellen Beziehung mit 1 Partner. Und da tummeln sich dann z. B. all wir Joyler mit all unseren Facetten.... seien es Swinger, OB, Polyamoriker, etc.
Und auch die etwas gewachsene Toleranz dafür in der übrigen Gesellschaft ist eine Veränderung.
Die Sehnsucht nach dem Liebesfixpunkt im Leben ist sicher vorhanden , spiegelt sich auch in der weit verbreiteten Hochzeitsromantik - aber die ebenso häufigen Trennungen, Scheidungen usw. belegen, dass dies wirklich lebenslang zu leben ... den wenigsten gelingt.
Und dass Letzteres sich ändert in Zukunft, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Ist die “exklusive Monogamie“ ein Ideal oder nicht vielleicht schon mehr eine Ideologie?
***en Mann
4.104 Beiträge
Nachts sind alle Katzen grau.
Mal Erlich wer würde es in der Praxis durchziehen?
Wenn Er/Sie grünes Licht vom Partner/rin hättet.
Oder die andere Hälfte Verliebt sich parallel und möchte den Schritt wagen,was dann?.









L
Das bedeutet das die Person eine Entscheidungen treffen muss.

Und dss muss sie heute, wie auch im Mittelalter- wo ein großer Teil der Scheidungen von der Frau gerichtlich beantragt wurde.
Als auch in der Vorstellung vom Mittelalter, welche sich im 19.Jh etabliert hat.

Sich von den Zwängen und Grausamkeiten seiner eigenen interpretationen zu distanzieren ist keine Leistung. Je madiger ich mir das Andere vorstelle, um so großartiger wirkt der eigene Fortschritt. Und das, obwohl man bei objektiver Beobachtung keinen Schritt weiter ist als der, den man als rückschrittlich betrachtet.......
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
***en:
Mal Erlich wer würde es in der Praxis durchziehen?
Wenn Er/Sie grünes Licht vom Partner/rin hättet.
Oder die andere Hälfte Verliebt sich parallel und möchte den Schritt wagen,was dann?.
Ja was denn dann?

Dann ist das so - dann liebt einer (oder beide) eben einen weiteren Menschen. Und weiter? Wo ist das Problem (wenn wir mal die Moraldoktrin: "Du darfst nur Eine(n) lieben!" außer Acht lassen)?

Ich lebe seit meiner Pubertät NICHT nach dieser Moraldoktrin - was nicht heißt, dass ich immer mehr als eine Partnerin geliebt habe oder beständig mehr als eine Partnerin hatte.
Aber es musste nie "grünes Licht" vom Partner geben - das war einfach eine normale Option, dass man auch Freunde/Freundinnen zusätzlich zur Partnerschaft hatte und dabei auch ein Verlieben nicht ausgeschlossen war.

Und wir waren fast 30 Jahre (davon knapp 25 Jahre verheiratet) überwiegend¹ sehr glücklich damit und wären es vermutlich immer noch ... *snief* (ich bin es heute noch, 8 Jahre danach, und werde es wohl auch bleiben)

___________
¹ bevor Fragen kommen: Natürlich gibt es in so vielen gemeinsamen Jahren nicht nur Sonnenschein, sondern auch mal schwierige Zeiten. Die hatten aber nichts mit dieser Thematik hier zu tun.
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Wenn ich meine Tochter frage, oder meine ältere Schwester, ist es deren Ideal.

Andere Leute mögen es als Ideologie ansehen.
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