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Aber irgendwie wurde das 'komisch' als sich die Affäre meines Parners auch zu einer wichtigen Freundschaft entwickelt hat. Wie geht man damit um? Warum behandelt man diese 'Freunde' anders? Die meisten guten Freunde meines Partners lerne ich schließlich so oder so auch irgendwie kennen, sei es das sie uns zu Hause besuchen oder wir auf gemeinsamen Parties feiern? Irgendwie fand ich es komisch, einen Bereich der meinem Partner sehr wichtig ist 'auszublenden'? Ich hab dabei immer den Eindruck gehabt, dass ich ihn dann gar nicht mehr richtig kenne, wenn ich da eine künstliche Grenze einziehe.
Komisch finde ich das gar nicht. Aber ich finde es auch nicht notwendig jeden Menschen, mit dem er zu tun hat, zu kennen. Sicher, den Großteil kenne ich mal mehr oder weniger, gemeinsame Veranstaltungen gab und gibt es immer wieder. Aber ich muss das nicht haben. Wir sprechen miteinander über unsere Erlebnisse, auch über die Menschen, die wir treffen, wir erzählen uns von der Zeit, die wir ohne einander hatten. Es wird also nichts ausgeblendet, es gibt lediglich kein Treffen. Wir sind ehrlich zueinander und zur Umwelt, alle wissen immer über alles bescheid, aber das bedeutet für mich nicht, dass sich auch alle kennen müssen.
Wir kennen uns sehr gut, auch ohne dass wir die Affäre oder Freundschaft+ des anderen persönlich kennenlernen müssen. Indirekt tun wir das ja schon, über die Erzählungen des anderen. Das reicht aus.