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Wie reagiert das Umfeld auf die offene Beziehung?

*****2_0 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Wie reagiert das Umfeld auf die offene Beziehung?
Toleranz, Neugier, Interesse, Neid, Ablehnung, Skepsis, Verachtung,... Wie reagiert euer Umfeld auf eure offene Beziehung?
*****2_0 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
... ich könnte das nicht
Liebe Menschen,

ich bin noch nicht lange in meiner offenen Beziehung. Es ist ein Experiment, ich bin davon überzeugt, auch wenn ich manchmal zweifle.
Was es mir besonders ganz am Anfang sehr schwer gemacht hat ist, wie mein Umfeld darauf reagiert hat. Von meinen besten Freunden habe ich kaum Verständnis bekommen. Die meisten sagen "ich könnte das nicht" (--> da denke ich mri auch, naja es ist mir im Moment egal was du denkst, es geht hier um mich), kaum einer interessiert sich wirklich für das Konzept, was es bedeutet, was man dabei denkt und fühlt.
Ich habe sogar das Gefühl, dass viele sich aus irgend einem Grund angegriffen fühlen, irgendwie bedroht in ihrer eigenen Lebensform. Vielleicht deshalb weil sie wissen, dass lebenslange Monogamie nicht gesund sein kann?
Ich habe bisher niemand erlebt, der intelligente Fragen zu der Thematik gestellt hat oder sich wirklich mit dem Thema befassen wollte. Alles was ich höre ist, das kann doch eh nciht funktionieren und dass mein Partner mich ausnutzen würde. Ich würde mir so sehr wünschen, dass sich jemand tatsächlich dafür interessiert was in mir vorgeht.
Aber irgendwie scheint das zu viel verlangt.
Wie ergeht es euch da?
*******rbe Frau
184 Beiträge
Das kommt mir alles bekannt vor. Wenn auch anders. Wir haben das nicht allen gesagt, aber vielen. Die meisten könnten sich das auch nicht vorstellen. Trotzdem gibt es große Neugier und manchmal auch eine Art von Respekt dafür, dass es doch irgendwie klappt und wir uns das erlauben. Klar höre ich auch manchmal, dass die Leute denken, man wäre dann kein "richtiges" Paar, aber das ist mir egal. Sollen sie doch machen. Ich kann mich da gut verteidigen und plädiere auch darauf, dass jedes Paar seine Beziehung so führen soll wie es das möchte, solange beide damit einverstanden sind und niemand darunter leidet ist doch alles gut.

Unseren Familien haben wir das nicht gesagt, dafür ist es uns irgendwie dann doch zu privat und der Umgang mit der Familie noch immer ein anderer als der mit Freunden.

Lass dich nicht unterkriegen! *g*
**********ryBBW Frau
2.268 Beiträge
Bei uns wissen
auch nur wenige, sehr gute Freunde von unserer OB. Da es sehr gute Freunde sind wird das voll akzeptiert und gab nie Anlass zu Diskussionen.

Hier im Joy erlebe ich vor allem, dass Menschen mich darum beneiden. Viele würden dieses Modell gerne leben, können es aber aus diversen Gründen nicht. Oft höre ich auch, dass meinem Mann und mir doch was fehlen muss in unserer Beziehung. Da spricht dann wohl eher der Neid. Schlussendlich ist es uns egal, was andere darüber denken. Wir leben dieses Beziehungsmodell seit drei Jahren und sind glücklich damit. *freu2*
*****2_0 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
ja vermutlich kommt man früher oder später darauf es nicht gleich allen Menschen auf die Nase zu binden... nunja in meiner anfänglichen Euphorie dachte ich, dass es schön wäre damit ganz offen umzugehen, einen ich das Gefühl hatte ich brauche Unterstützung und Bestätigung ( eeeehm *nein* hat nicht geklappt). natürlich wird jetzt jeder sagen, ist doch egal was die anderen denken. Aber ganz ehrlich, es ist mir nicht egal, und es hat mich am Anfang sehr verletzt und ich wäre sogar fast daran gescheitert, weil ich mich so alleine und unverstanden gefühlt habe.
**********ryBBW Frau
2.268 Beiträge
Ich glaube dir sofort,
dass du dich verletzt gefühlt hast. Ich denke aber, dass du im Laufe der Zeit Selbstbewusstsein gewinnen wirst.
*********ch77 Frau
778 Beiträge
alles vertreten
Die Reaktionen in unserem Umfeld sind so vielfältig wie selbiges..... die meisten reagieren erst überrascht, dann neugierig, meistens wird es so toleriert und akzeptiert. Aber auch Ablehnung haben wir schon erfahren, was denn da bloß nicht mit unserer Ehe stimmen würde.... ganz oft die Reaktion.. "das könnte ich nicht... seid ihr denn gar nicht eifersüchtig?? ich würde ja durchdrehen, wenn jemand meinen Partner anfäßt...."

Für den Freund meiner Schwester leben wir ein absolutes No-Go.... offene Beziehung, FKK, Swinger, leicht BDSM-lastig.... geht alles gar nicht.... wenn ich allein mit meiner Schwester unterwegs bin, stirbt er glaub ich innerlich 1000 Tode aus Angst ich könnte sie "infizieren" ...... für mein Schwesterchen ist das alles aber völlig ok.....

Herrlich sind immer die ersten Dates mit meinen Soloherren... meistens artet das in einer Art "Aufklärungsstunde" über die OB aus....

Unser Freundeskreis weiss mittlerweile im allgemeinen Bescheid, Kollegen und Eltern.... nein... die bleiben da mal außen vor *zwinker*
*****2_0 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
hahaha
*lol* jaaaa das mit der aufklärungsstunde ist standard. mir ist es sehr wichtig, dass, wenn ich mich mit jemandem date er Bescheid weiß, deshalb spiele ich da immer mit offenen Karten. Und nach der ersten Überraschung kommen dann erstmal 100 Fragen.
Und es stimmt, man gewinnt mehr und mehr Selbstbewusstsein, das habe ich schon nach kurzer Zeit gemerkt. Mein Partner hat mir aber auch sehr geholfen und mir Vertrauen gegeben.
... Auch so ne Sache, wenn man man das Wort Vertrauen in den Mund nimmt, sind die meisten auch völlig perplex, weil sie das nur in Zusammenhang mit pfysischer Treue kennen
unbekanntes
oder ungewohntes stößt doch oft auf unverständnis oder wirkt sogar auf andere wie ein stilles alarmsignal...

bei mir konnten viele jahre meine allerbeste freundin und meine tochter nicht damit umgehen, haben aber zum glück offen über einige ihrer bauchgefühle dazu gesprochen...
andere gedanken wurden von beiden total abgelehnt

das erfüllte vorleben bietet dann irgendwann neuen gesprächsstoff und vielleicht bei dem ein oder anderen ein umdenken...
Kratwanderung
Nun unsere Erfahrung mit dem Umfeld ist ähnlich wie die der Schreiber vor uns, aber es wissen auch nicht alle und die, die es wissen, sind da schon sehr tolerant und offen.
Wir leben das jetzt schon einige Zeit und es war am Anfang schon so, als wüßte es jeder,aber keiner sagt was, also als wäre es uns auf die Stirn geschrieben.
Ein sehr komisches Gefühl, aber wir haben es gut kompensieren können, in dem wir uns nur auf uns konzentriert haben, ist zwar manchmal nicht einfach, aber es ging.
Deshalb würden wir empfelen, nicht jedem alles erzählen, den es geht auch niemanden etwas an, wie wir Leben wollen und das auch praktisch umsetzten.
*********chatz Paar
5.131 Beiträge
Also,
wir führen seit wir uns kennen eine sehr offenen Beziehung und das was wir tun und wie wir diesbezüglich leben können und werden wir in unserem privaten Umfeld nicht erzählen, da wir sicher sind, dass es dort keine Toleranz sondern nur Ablehnung geben wird.
Aus Gesprächen wissen wir, dass selbst das Thema Swingen, Partnertausch,... für unsere Familien und Freunde ein absolutes No-Go ist, warum sollen wir dann über uns erzählen, was sicher nur zu Unverständnis führen würde.
Wir erleben es ja auch selbst hier in JC, dass die Toleranzgrenze bei vielen nicht sehr hoch ist und über das normale Swingen nicht hinaus geht, wie sollen dann andere, die nichts damit zu tun haben es auch tolerieren?
Ich treffe mich schon seit Jahren nur noch alleine mit Herrn zum Date, fahre mit meinem Lover alleine in Urlaub, mein Mann hatte für 1 Jahr eine Freundin, die bei uns ein und aus ging, ich schicke ihn ab und zu zum Sex zu Prostituierten was mich unheimlich aufgeilt (bin eine weibliche Cucki), glaubt ihr wirklich, das würde jemand in unserem privaten Umfeld verstehen und gut heißen? Da heisst es doch gleich, mit der Ehe stimmt was nicht, wenn beide "fremdgehen", die Beziehung und Liebe ist kaputt, sonst würde die das nicht machen und und und....
Solchen Stress brauchen wir nicht im privaten Bereich oder Freundekreis, erklären und rechtfertigen wollen wir uns erst Recht nicht. Wir leben unser Leben wie wir es wollen und genießen diese Offenheit unserer Ehe und gut ist. Man muss nicht alles herumplaudern zumal es für uns ganz "normal" ist.
Sabrina
Freie Beziehung
Wir haben weder im Bekannten- oder Freundeskreis, noch innerhalb der Familie kommuniziert, dass wir eine "offene Beziehung" führen, wobei ich den Begriff eigentlich auch nicht so gerne nutze.

Aber zunächst zu dem "Warum" wir es nicht offensiv kundtun: Wir leben in einer relativ kleinen Stadt mit stark dörflichen Strukturen und entsprechendem Verhalten, was Gerüchte und Tratsch angeht. Die Kombination mit einer sehr konservativ-katholischen Grundhaltung würde uns sehr schnell in der Stadt bekannt machen und wir glauben, dass es gerade unseren Kindern nicht gut täte, wenn sich Leute das Maul zerreißen. Leute, die in meinen Augen eine sehr eingschränkte Sichtweise haben, wenn sie meinen, dass nur Paare, die sexuell getrennte Wege gehen, in einer offenen Beziehung leben!

Für mich bedeutet eine offene Beziehung einerseits, dass beide Partner offen und ehrlich zueinander sind und mit Vertrauen und viel Liebe, Toleranz und Akzeptanz über altertümliche Besitzansprüche stellen. Andererseits bedeutet es, dass man eben auch getrennt voneinander Dinge unternimmt, die man, aufgrund von unterschiedlichen, persönlichen Entwicklungen, nicht mehr gemein hat oder gleich stark mag! Dazu gehört auch der Umgang mit der Sexualität und Vorlieben, die man dem Partner gönnt, damit dieser Teil der Persönlichkeit nicht unterdrückt werden muss.

Wir haben inzwischen das Alter erreicht, wo man mehr von Ehekrisen, Trennungen und Scheidungen hört, als von Hochzeiten oder Geburten. Natürlich streiten auch wir oder sind mal unterschiedlicher Meinung, aber wir haben einen Weg gefunden, Diskussionen zu nutzen, um unsere Beziehung zu stärken. Wir haben in diversen Bereichen nicht nur unterschiedliche Meinungen, sondern auch unterschiedliche Bedürfnisse. Das äussert sich beim Geschmack, in Hobbies, im Freundeskreis, aber auch im Sex. Wir haben gerne zusammen Sex, treiben auch gerne Sport, haben aber unterschiedliche Ansprüche und Gewichtungen, wie z.B. beim Sport, wo unsere Sie sich einfach nur auspowern möchte und ich mich auch mal mit anderen messen möchte und hinterher gerne gesellig mit Freunden zusammensitze. Da würde aber niemand von einer offenen Beziehung sprechen, weil Sex in unserer Gesellschaft ein sehr intimes Thema und dem jeweiligen Partner eine Art Alleinstellungsrecht eingeräumt wird.

Wir sehen dieses Alleinstellungsrecht oder diese Art von Besitzanspruch als eine Einschränkung der jeweiligen Person und definieren unsere Beziehung daher nicht als "offene", sondern "freie" oder "befreite Beziehung", die auf sehr viel Liebe, Vertrauen und Toleranz beruht!

Jetzt habe ich mehr geschrieben, als ich ursprünglich wollte, bin auch ein wenig vom Thema abgekommen, aber ich glaube, dass unsere Herangehensweise so verdeutlicht wird.

Liebe Grüße
Holger
Ich kann gerade nur für mich schreiben und bei mir wissen es ALLE. Familie, Freunde, teilweise sogar Arbeitskollegen. Ich habe es schon immer geliebt ein wenig Rebell zu sein und mit provokanten Thesen Leute zum Nachdenken zu bringen, daher erzähle ich gerne davon, als wäre es vollkommen selbstverständlich.

Positive oder zumindest neutrale/respektbehaftete Reaktionen gab es bisher überall. Die Singlefreunde sehen es positiv, dass man kein klassisches Paar ist sondern man sich über die neuesten Datestories austauschen kann. Paarfreunde können das meist natürlich nicht nachvollziehen, es ist aber dennoch ok, die Familie steht voll dahinter und stellt neugierige Fragen, die Arbeitskollegen (teilweise selbst bei Joy) finden es ebenfalls spannend.

Wenn ich das so nicht handhaben würde müsste man auch eine Menge verschweigen, da es schon irgendwie Part des Alltags geworden ist. Auch wenn wir zusammen unterwegs sind darf es keine verstörten Blicke geben wenn mein Freund mal eine Frau anspricht, alles nur hinderlich.
********er62 Mann
2.346 Beiträge
Berlin
... wobei dir wahrscheinlich zugute kommt, dass du in einer Großstadt lebst, wo man viel gelassener mit diesen Dingen umgeht.
Hamburg ist ein Dorf *zwinker*
Familie, Freunde ist eh in Deutschland verteilt, das kann man daran nicht fest machen.
*****ckl Paar
184 Beiträge
Schmacht...
Bei uns ist es etwas zwischen Schmacht und Neid, dem wir begegnen. Die Menschen hätten wohl auch gerne so eine Partnerschaft, aber mind. einer von beiden ist dazu nicht fähig, aus welchen Gründen auch immer...
Dazu kommt Erstaunen darüber, dass diese Beziehungsform unsere Liebe füreinander nur noch weiter vertieft hat.
Have a nice day
*******nce Mann
142 Beiträge
Don't
Don't fuck or tell the family,
don't fuck or tell the company ...
und selbst bei Freunden, die ich nicht hier oder ähnlich kennen gelernt habe, überlege ich mir lieber dreimal auch nur Andeutungen in die Richtung zu machen. Es ist einfach zu krass wie die meisten reagieren.
Bei uns wissen es nicht viele, vor allem nicht Familie oder Kollegen. Bei ein paar befreundeten Pärchen kam das zur Sprache, dass wir das alles "relativ locker sehen".

Als Reaktion war alles dabei, von: "Geil, dein Partner hat nix dagegen, dann ab ins Bett!" über: "Das ist aber interessant, ich habe 1000 Fragen!" bis hin zu: "Neee, echt jetzt ... Hmm". Wirkliche Ablehnung war nicht dabei, vor allem wenn sie von den Vorteilen erfahren.

Einige Leute stecken aber leider so in ihrem Hamsterrad, sind Opfer ihrer Erziehung oder Slaven des sozialen Umfelds; die würden es (leider) nie tun.

Für uns gibt es nix Schöneres, nicht nur alles im Kopf zu erleben. Wir leben doch alle (wahrscheinlich) nur dieses eine Leben!

Liebe Grüße an alle Mitstreiter!
Unwissend
Also bei uns weiß keiner, das wir eine offene Beziehung führen. Liegt wohl daran das es noch zu kurz ist und ist wohl auch besser so, denn viele verstehen es einfach nicht. Anstatt mal über den Tellerrand zu sehen, was es da noch so gibt. Für die gibt es nur das eine, das Leben mit dem einen Partner in allen Lebensdingen, egal wie man dann unglücklich ist, passt es nicht- Trennung. Das kann es dann auch nicht sein.
Wenn sie es nicht wissen woher willst du dann wissen ob sie es nicht verstehen?
Wir haben es unseren engsten Freunden gesagt und sie waren durchweg sehr interessiert und wollen mehr darüber wissen. Ich glaube fast sie würden sich auch gern trauen diesen Schritt zu gehen.
Wir machen daraus kein Geheimnis...
********lker Mann
36 Beiträge
???
Wenn sie es nicht wissen woher willst du dann wissen ob sie es nicht verstehen?
Wir haben es unseren engsten Freunden gesagt und sie waren durchweg sehr interessiert und wollen mehr darüber wissen. Ich glaube fast sie würden sich auch gern trauen diesen Schritt zu gehen.
Wir machen daraus kein Geheimnis...

Ja, das ist schön für euch , wirklich!
Bei uns ist es sehr schön und ruhig zu wohnen!
Aber der Anteil der religiösen Fanatiker und Moralisten ist sehr hoch und diese Menschen haben auch keine scheu ihre Ablehnung an unseren Kindern auszulassen!

LEIDER
Irgendwann kommt die Zeit
@***e2
Wirklich super, das es bei euch so lief.
Wir leben auch erst kurz in ner offenen Beziehung, das muss ich jetzt noch keinem auf die Nase binden. Vllt. stellt es sich raus , das es doch nix ist für uns, wer weiss es schon. Es kommt die Zeit ja.
Aber bei den meisten weiß ich es eben. Das kristallisiert sich immer wieder in normalen Gesprächen, das es für sie nur das eine gibt "feste Beziehung" und wenn man Sex mit jemandem will etc. dann stimmt doch was nicht und sollte man sich trennen. Nicht alle sind so aufgeschlossen. Meiner besten Freundin trau ich das wohl eher zu, das sie mich versteht. Ich hatte ihr schon mal erzählt das ich nebenbei mit nem anderen Mann chatte und da kam genau dann dieses trennen Gespräch.
Irgendwann ist man die Erklärerei satt.
Wir müssen eh immer schon viel erklären, wenn die Mitmenschen mitbekommen, das wir aus der Kirche ausgetreten sind. Furchtbar.
Gesellschaftliche Konventionen
Es ist schockierend wie engstirnig manche Menschen sind und andere dabei in ihrem Leben beeinträchtigen.
Eigentlich sollte es doch jedem freigestellt sein zu tun und zu lassen was ihn glücklich macht ( solange Andere dabei nicht beeinträtigt werden) ohne Sanktionen durch die Gesellschaft zu erfahren.
Es ist so fest in den Köpfen verankert, dass man nur einen Menschen zu lieben und zu betten hat aber was ist mit der eigenen Enrfaltung? Bei meinem Mann und mir ist es auch so das wir teilweise unterschiedliche Bedürfnisse haben, es wäre doch Unsinn sich zu trennen wenn man auf allen Ebenen harmoniert nur weil man auch mal über den Tellerrand schauen möchte und sehen möchte was es noch alles gibt... Unser Sexleben hat es sehr bereichert dass wir uns auch mit anderen Treffen.
Ich hoffe für euch, dass ihr einen Weg findet euch auszuleben und es eurer Umfeld nicht mitbekommt *knuddel*
**********Biker Mann
85 Beiträge
Hallo Kath_2_0...
... beginnen wir mal ganz vorne. Eine offene Partnerschaft ist eine Partnerschaft in der beide Personen ihre Sexualität ganz offen leben dürfen. UND jetzt kommt aber das WICHTIGSTE in meinen Augen. Beide Partner möchten die bestehende Partnerschaft behalten. Oder um es einfach auszudrücken. An erster Stelle kommt der Partner. Grundvoraussetzung, dass es klappt, ist in diesem Bereich reden, reden und nochmals reden. Dann kommt Verständnis und Vertrauen auf und dann wird auch eine offene Partnerschaft als etwas ganz normales wahrgenommen.

Mir ging es zu Beginn ähnlich wie Dir. Bei mir als Mann hat es dann sehr viel geheissen, dass Dir das als Mann gefällt, das glaube ich gerne. Als ich dann aber sagen konnte, dass meine Partnerin den Vorschlag gemacht hat, wurden sehr viele ruhig. Es gab dann auch sehr gute und interessante Gespräche. Worum geht es letztendlich? Ein Mensch kann keinem anderen Menschen gehören, weder seine Person noch seine bzw. ihre Sexualität. Wir haben gemeinsam mit Clubbesuchen gestartet und haben dann hin und wieder Einzeldates gehabt und wir beide empfinden diese kleine Freiheit als grosses Plus. Wir sind sogar soweit, dass wir glauben, dass unsere Partnerschaft - genau weil sie offen ist - mittlerweilen über 20 Jahre gehalten hat.

Noch etwas zum Umfeld. Man muss immer Verständnis für die Aussagen gewisser Personen haben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine junge Mutter anders reagiert als eine 45-jährige Frau, die die Kinder bereits draussen hat. Darum --> jeder ist ein Original und hat das Recht darauf, das zu tun, was er/sie möchte. Pauschalisierungen und Verurteilungen sind fehl am Platz. Ich höre den Satz: "Ihr habt es gut, wenn doch nur mein Partner auch so wäre." sehr oft. Vielfach würden die Leute gerne etwas tun, haben dann aber Angst vor der eigenen Courage. Ich meine dort liegt der Hase im Pfeffer. Man würde gerne schon, hat aber Angst vor dem Urteil anderer Leute. Aber wieso? Jeder lebt sein eigenes Leben und läuft nicht in den Schuhen der Anderen.

Deshalb erlaube ich mir den Rat zu geben: Du bist ein einzigartiges Original, bleib es und werde nicht zu einer Kopie, die Du gar nicht sein willst!

Last but not least folgendes. Ich habe vor einiger Zeit ein Buch gelesen, welches die Leute, aufgrund einer empirischen Erhebung in Sexualtypen eingeteilt hat. Diese sind, sehr kurz gefasst:

1 - Monogam (8%)
2 - Wenig wechselnde Partner (55%)
3 - Ständig wechselnde Partner (37%)

Wichtig ist, dass Du Dich nun einteilst. Wenn Du ein 1-er bist, wird es mit einem 2-er und 3-er nie etwas werden. Wenn Du ein 2-er bist, könnte eine offene Partnerschaft das Richtige sein (ausser mit einem 1-er). Falls Du ein 3-er bist, ist es definitiv die richtige Art der Partnerschaft. Um herauszufinden, was Du bzw. Dein Partner ist, gibt es nur das Gespräch und dann müsst ihr den Weg miteinander finden. Wenn Du nun oben schaust, siehst Du unweigerlich, dass nur gerade 8% wirkliche 1-er sind und das ist wenig. Aus diesem Standpunkt gesehen, bin ich froh, dass meine Partnerin den Vorschlag gemacht hat, unsere Beziehung in eine offene Partnerschaft umzuwandeln. Denn die Erfahrungen, die wir beide machen durften, haben uns, zumindest sexuell einen ganz neuen Horizont geöffnet.

Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg. Also Kopf hoch, Brust und Knackarsch raus und stolz sein auf das, was man ( n ) oder frau ist *geheimtipp* !
***en Mann
4.098 Beiträge
Wir haben damals mit Niemanden darüber Geredet, aber nicht aus Angst sondern aus Prinzip.
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